Am Freitag, dem 23.10., ging es für uns auf in die Berge. Ich war sehr skeptisch was das Wochenende angeht, weil wir die nächsten zwei Tage mit Saras Kirchengemeinde verbringen sollten. Nicht, dass ich etwas gegen religiöse Menschen habe, aber normalerweise schreit das auch nicht gleich nach Spaß...
Leute in meinem Alter? Schon mal Fehlanzeige! Morgendliche Gebetskreise? Natürlich! So starteten wir dann auch Samstagmorgen in den Tag. Zum Glück konnten Mark und ich uns leise davon schleichen und haben uns dann lieber etwas die Gegend angeguckt.
Am Nachmittag wollten Mark und Sara wandern gehen bevor es gemeinsam zu einer Schnappsbrennerei ging. Da bestand wenigstens Hoffnung, dass die Stimmung etwas angeheiterter wurde. Nein, Spaß - so schlimm war es wirklich nicht und Sara hat sich gefreut, dass wir mitgekommen sind. Zurück zum Wandern. Ich mag Wandern. So insgesamt sechs Kilometer, mit toller Aussicht und dann erstmal schön einen Kaffee trinken. Das ist super! Aber nicht, wenn bereits der Hinweg sechs Kilometer lang ist und man den Weg ja auch leider wieder zurück laufen muss. Mit jedem Schritt, der nicht wieder Richtung Auto ging, sank meine Motivation. Warum haben wir uns nicht einfach ein Fahrrad geliehen? Da hätte ich definitiv mehr Spaß dran gehabt.
Immerhin wartete ein leckerer Apfelstrudel auf uns. Die Schnappsbrennerei gehörte zwei Schweizern, die nach Australien ausgewandert sind. Sogar das Menu war auf deutsch. Ich habe mich fast wie im Sauerland gefühlt - Die Kängurus neben den Kühen auf der Wiese haben das ganze Bild dann doch wieder etwas verfälscht.
Das bekommt man morgens beim Joggen zu sehen... |
Während Sara ihre letzten Bibelkreis am Sonntagmorgen hatte, habe ich mich auf den Weg gemacht um ein paar Fotos zu machen. So weit, so gut. Kaum laufe ich über eine Wiese zurück zu unserem Bungalow, werde ich von einem Magpie angegriffen. Ich habe den Viechern noch nicht einmal etwas getan, geschweige denn zu nah an ihrem Nest vorbei zu laufen. Ich habe mich natürlich super erschrocken, als die zwei Vögel auf einmal Kreise drehten und anfingen meinen Kopf zu attackieren. Schreiend bin ich los gelaufen und habe mir noch schnell einen Stock geschnappt, um sie abzuwehren. Ich kam völlig außer Atem am Bungalow an. Mit diesen Vögeln ist nicht zu spaßen. Ein Mann, der am Weg stand, mich beobachtete, sogar schmunzelte anstatt mir zu helfen, hat den Anderen von meinem Ereignis berichtet, sodass erstmal alle beim Abendessen etwas zu lachen hatten. Mein erschrockenes Gesicht sah bestimmt lustig aus!
Entgegen meiner Erwartungen war es ein echt schönes Wochenende. Ich bevorzuge zwar nach wie vor lieber Sonne, Strand & Meer, aber es war interessant auch mal diese Seite Australiens kennen zu lernen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen